Songwriterin, Producerin, Sound Engineer und MC – die venezolanische Multi-Künstlerin Knela zeigt in jeder Disziplin sprichwörtlich die richtige Intuition. Von der ersten Idee zur Veröffentlichung folgt sie völlig unabhängig ihrem Gespür. Externe Unterstützung holt sich der Tausendsassa nicht aus technischer Notwendigkeit, sondern aus künstlerischem Interesse.
Knela wächst in Venezuela auf und kommt dort durch ihren Cousin mit Rap in Berührung. Als 16-Jährige beginnt sie, Texte zu schreiben. In dem sozialistischen Jugendzentrum Instituto Municipal para la Juventud de Caracas (IMJC) trifft Knela auf den Künstler Greco, der dort politische und kulturelle Workshops gibt. Es handelt sich dabei um eine Begegnung, aus der eine fruchtbare Zusammenarbeit entsteht. Mit Greco nimmt die MC ihre ersten Tracks auf und beginnt, an der poetischen Struktur ihrer Texte zu feilen. Ganz im Sinne der aus der Bolivarischen Revolution entstanden Vision des IMJC, kreative Partizipation für junge Menschen möglich zu machen, entwickeln Greco und Knela Synergien auf Augenhöhe. Es dauert nicht lange, da produziert das junge Ausnahmetalent in ihrem Heimstudio bereits Grecos experimentelles Projekt „+ Transparente – Invisible“.
2015 veröffentlicht Knela Palacios ihre erste EP „Intuición“. Das Mixtape entsteht aus dem Bedürfnis, ihr subjektives Erleben nach außen zu transportieren. Texte, Beats und Produktionen erzeugen eine strukturelle Einheit, die Knelas Empfindungen für andere erfahrbar machen.
[…] aber alles ist wie eine Konstruktion rund um die Kommunikation, da wir Wesen sind, die immer kommunizieren, sei es mit dem Körper oder verbal, da ist immer etwas, eine Idee, daraus entnehme ich immer Dinge, […]“Knela im Interview mit 96.3 FM, Alba ciudad (Original: […] pero todo es como una construcción en torno a la comunicación, como somos seres que siempre estamos comunicándonos, sea con el cuerpo o de forma verbal, siempre hay como algo ahí , una idea, de ahí siempre extraigo cosas, […])
Alltagserlebnisse verschaffen der Wahlbelgierin Inspiration. Ob beim Joggen in der Natur oder beim Musikhören – intuitiv folgt die Rapperin und Beatmakerin den Impulsen des Alltags und verarbeitet diese auf dem Schreibblock oder an den Sequenzern. Das Instrumental „Sunset“ entsteht aus der Erinnerung an einen Sonnenuntergang am Nordseestrand De Panne in Belgien. Der US-Rapper Nas scheint Knela besonders zu inspirieren. So gibt sie ihm im „Rare (Remix)“ und „The Cure (Remix)“ gleich mehrmals die Ehre.
Die LoFi-Produktionen erstrecken sich von dominanten Claps, über Samples zu jazzigen Elementen. So unterschiedlich die Beats sein mögen, sie erzeugen eine durchweg entspannte Kulissen, die zwangsläufig zum Träumen und Nachdenken einladen. Auch Stücke mit Lyrics passen hervorragend in das entspannte laid-back Ambiente. Wenn Knela dezent über sanfte Saxophon-Melodien rappt, geht das Ganze fast schon in eine Neo Soul-Richtung.
Reine Instrumentals oder reduzierte Rap-Tracks finden eher außerhalb des Mainstreams oder großer Reichweite statt. Doch Knela hat mit ihren Chill-Hop-Produktionen auf jeden Fall den Ton getroffen und die richtige Intuition bewiesen. Check her out!
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