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Russa

Russa

„Rap hat mich gerettet, als ich am Tiefpunkt war“: ein Zitat, das wir in der HipHop-Welt bei der Frage nach dem individuellen Weg zu dieser besonderen Kultur und ihrer Musik häufig zu hören bekommen. Auch die portugiesische Rapperin Russa, von der der Ausspruch stammt, findet ihren Anker im Schreiben. Was in Form von Gedichten begann, führt innerhalb von ein paar Jahren zu einer steilen Rapperinnen-Karriere, die besonderes national, aber auch international weite Kreise zieht.

Meine ersten Gedichte schrieb ich während meines letzten Semesters am College. Etwa ein Jahr später, mit 22, begann ich, mit Beats zu schreiben. Zu dieser Zeit kamen meine ersten Töne heraus. Allerdings habe ich den Text nicht aufgenommen. Ich habe sie einfach auf Papier geschrieben.“

Via @rimasebatidas.pt

Die aus dem Süden Portugals stammende Rapperin Russa startet 2017 ihre musikalische Reise mit der Veröffentlichung von „T.P.C.“ Auch wenn Russa darauf noch nicht ganz standfest klingt und der Flow Platz nach oben und vorne lässt, symbolisiert das Mixtape ihren Einstieg in das Rap-Game. Die volle Aufmerksamkeit ihrer Kolleg:innen und Rap-Fans erlangt sie ein Jahr später mit ihrer Debütsingle „Entre Lisboa e Londre“ („Zwischen Lissabon und London“), auf der sie über eine Fernbeziehung rappt, und mit ihrem Trap-Album „Catarse“ („Katharsis“) auf dem sie mit ihrer musikalischen Progression die Verbindung von tiefgründigen Themen, Trap und eigenem Flow meistert.

Mit „Catarse“ beweist Russa ihre Existenzberechtigung im Rap-Kosmos Portugals. Nach dieser Veröffentlichung werden auch die nationalen Medien auf sie aufmerksam, und etliche Features in Magazinen wie der Vogue Portugal sowie Auftritte auf Festivals und nationale Auszeichnungen wie der MIMO Award 2019 als „Revelation Artist“ folgen. (Via @mimofestival.com)

Ich habe meinen Ehrgeiz nie versteckt. Ich weiß, dass ich in der HipHop-Kultur noch nichts bin, aber ich möchte mich zu einer Referenz hocharbeiten […] Rap hat mich gerettet, als ich am Tiefpunkt war und absolut niemanden hatte, der mir die Hand hielt. Das Schreiben und die Verarbeitung der Wut haben mich nicht nur gerettet, sondern auch zur Entstehung von Musikwerken geführt. […] Wir haben als Rapper die Verantwortung, Kunst zu schaffen, die anderen hilft, ihre Welt zu verstehen. Von BoomBap bis Trap. Von Interventionstexten bis zu Partytexten. Musik hilft den Menschen und Rap gibt die Kraft, jedes Hindernis zu überwinden.“

Via @rimasebatidas.pt

In den letzten beiden Jahren ist es, so wie in der ganzen Welt, auch ziemlich still um Russa geworden. Nachdem sie ihr Label Kimahera verlassen hatte und aufgrund einer gesundheitlichen Einschränkung wegen Atemproblemen hielt sich die Künstlerin von Bühnen und Studios fern und zog sich an ihren Schreibtisch zurück.

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Ich glaube, der größte Unterschied war, dass ich aufgehört habe, Sounds zu veröffentlichen, weil ich weiter Musik gemacht habe. Vielleicht sogar mehr als zuvor. Ich habe sie einfach nicht veröffentlicht, wegen allem, das auf persönlicher und beruflicher Ebene passiert ist.“

Via @rimasebatidas.pt

Ihre produktive Auszeit lässt auf neue Projekte hoffen. Auf diese müssen wir uns aber noch etwas gedulden, einen flüchtigen Blick auf das Thema des neuen Albums gestattet Russa jedoch schon:

Ich kann sagen, dass sie sich alle um ein gemeinsames Konzept drehen: meinen nomadischen Lebensstil, da ich in mehreren Ländern gelebt habe. Auch wenn einige der Lieder nicht direkt von diesem Lebensstil handeln, erzählen sie doch eine Geschichte, die sich in diesem Lebensrad zugetragen hat.“

Via @rimasebatidas.pt
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