Tems ist der lebende Beweis dafür, dass es sich lohnt, Mut zu haben, den persönlichen Fähigkeiten zu vertrauen und für die eigene Passion zu kämpfen. Innerhalb von fünf Jahren hat die Nigerianerin es geschafft, sich auf internationaler Ebene einen Namen zu machen – und das zurecht. Ihre einzigartigen Tracks passen in keine Genre-Kategorie. Vielmehr fusionieren sie diverse musikalische Einflüsse aus R&B, Neo Soul, HipHop, Reggae und Afrobeats. Mit ihrer unverwechselbaren Stimme verleiht die Künstlerin ihren tiefsten Gefühlen Ausdruck und erreicht damit ein Millionenpublikum, weit über Nigeria hinaus.
In Lagos, Nigeria geboren, wächst Temilade Openiyi gemeinsam mit ihrem Bruder bei ihrer Mutter in behüteten Verhältnissen auf. Bereits als junges Mädchen entdeckt sie ihre musikalische Leidenschaft, wird Teil eines Kirchenchores und bringt sich das Singen zuhause bei. Neben Afrobeats wird R&B zu einer bedeutenden Inspirationsquelle für Tems. Gleichzeitig blickt sie zu internationalen Ikonen wie Whtiney Houston, Celine Dion, Sade und Distiny’s Child auf. Nach der Schule geht die Musikerin nach Johannesburg, um Ökonomie zu studieren und bekommt im Anschluss eine Stelle im digitalen Marketing, die sie jedoch überhaupt nicht erfüllt. Unzufrieden mit ihrem Berufsleben kündigt die damals 23-Jährige wenige Jahre später ihren Job, um sich vollkommen ihrer eigentlichen Passion, der Musik, zu widmen. Trotz der Ungewissheit, die diese Entscheidung mit sich bringt, überwiegt ihr großer Traum, auf der Bühne zu stehen. Auf der Suche nach einer passenden Produktionsfirma, entscheidet sich Temilade kurzerhand dafür, sich das Producing mit Hilfe von YouTube-Tutorials auf eigene Faust beizubringen. Denn die Sängerin hat keine Lust, sich von anderen in feste Genres pressen zu lassen. Im Interview mit NPR erzählt sie:
Every time I stay true to myself, it just always goes right. It’s just always pure.”
Tems springt mutig ins kalte Wasser und das zahlt sich definitiv aus. 2020 veröffentlicht sie ihre erste EP „For Broken Ears“. Ihre zweite EP „If Orange Was a Place“ erscheint bereits ein Jahr später – deren Tracks „Free Mind“ und „Not an Angel“ werden zu Hits in den Billboard’s Hot R&B Songs. 2023 räumt sie ihren ersten GRAMMY ab, erhält im selben Jahr eine Oscar-Nominierung für den „Best Original Song“ und feiert als Produzentin sowie Regisseurin große Erfolge. Die nigerianische Musikerin kollaboriert mit Größen wie Rihanna, Beyoncé und Drake und erreicht inzwischen ein Millionenpublikum weltweit. Ihr von Erfolg gekröntes Debütalbum „Born in the Wild“ erscheint dieses Jahr im Juni. Im GRAMMY-Interview mit der Journalistin Princess Gabbara sagt die Sängerin:
Born in the Wild is about survival; I was born in a survival state and raised to survive. Coming from that to now being someone who has the ability to dominate, the ability to overcome and to conquer — that’s the story. That’s my story.“
Mit dem Album beweist die Künstlerin allemal, dass sie die Szene erobert hat und ihre künstlerische Vielfältigkeit kein Ende nimmt – und vor allem, dass auch eine MC in ihr steckt. Mit dem Track „Love me Jeje“ klettert sie wieder mal in rasanter Geschwindigkeit an die Charts-Spitze der Billboard U.S. Afrobeats Songs.