Chello

12. Februar 2022

Nelleke Schmidt

Autorin

Vanduo

Manchmal benötigt es nur das eine besondere Release, um den Durchbruch zu erzielen. Heutzutage mag das oft ein viraler Sound auf TikTok oder eine Debüt-Single sein, die Szenegrößen pushen. Im Fall der Newcomerin Chello ist diese besondere Veröffentlichung aber eine gemeinsame Single mit dem DJ-Kollektiv Jugglerz. Immer wieder arbeiten die Doppelplatin-Producer mit neuen Künstler:innen zusammen und verhelfen ihnen zum Durchbruch. Auch wenn Chello bislang noch unter dem Radar fliegt: Die Türen für eine erfolgreiche Zukunft sind seit kurzem geöffnet.

Der Grundstein für das musikalische Gespür der Künstlerin wird bereits in Kindestagen gelegt. Mit etwa vier Jahren beginnt Michelle Flamenco zu tanzen, später auch HipHop, bis sie irgendwann selbst Kinder und Jugendliche unterrichtet. Aufgewachsen in Mittelhessen, übt sie sich aber nicht nur im Tanz, sondern auch im Gesang. Als Jugendliche singt sie in einer Rock-Schulband, die sich später weiterhin privat trifft und musiziert, fernab der Schule. Zum Studieren zieht sie nach Kassel, wo sie 2019 den Produzenten mxchild kennenlernt. In ihren gemeinsamen Studio-Sessions findet Chello einen neuen, prägenden Zugang zur Musik, den sie von dort an ambitioniert verfolgt, mittlerweile von Berlin aus.

„Chello ist jetzt da“, schreibt die MC in ihrer eigenen Spotify-Bio und lenkt damit den Fokus weg von biografischen Infos über ihr Privatleben, hin auf ihre Musik-Persona. Chello ist tatsächlich wie aus dem Nichts in der deutschsprachigen Musiklandschaft erschienen – zum Glück! 2020 veröffentlicht sie über TW Records die Single „Gib was du hast“, ein Jahr später folgt der zweite Track „PARADISO“. Beide Songs mitsamt ihrer Musikvideos zeigen nicht nur ein Gespür für gechillte laid-back Vibes und einen Gesang mit Wiedererkennungswert, sondern auch ein Auge für die entsprechend ästhetische Visualisierung des Ganzen.

Den Anstoß für ihre nächste Zusammenarbeit liefert Chello 2021 selbst: Auf Instagram rufen die Jugglerz Newcomer:innen dazu auf, ihnen Demos zu schicken. Ohne lange zu zögern, ergreift Chello die Chance und findet sich kurze Zeit darauf im Studio der Jugglerz wieder, wo „Cali Dream“ entsteht. Im August 2021 erscheint mit diesem Song die dritte und bislang erfolgreichste Single der Musikerin. Auf dem Spätsommer-Track stellt Chello ihre Stimm- und Tanzskills zur Schau und überzeugt dabei mit einem gemütlichen 90s-Vibe. Einfach mal mit den Mädels abhängen und nicht auf die Zeit schauen, lautet die Prämisse des Chill-Out-Tunes.

Dank ihrer Tanz-Karriere mangelt es der Newcomerin keineswegs an Bühnenerfahrung. So spielt sie kurz nach der Veröffentlichung ihrer ersten Single bereits einen ersten Gig gemeinsam mit Produzent mxchild: Am 17. September 2020 eröffnen sie das RANDFILMFESTIVAL in Kassel und verhelfen ihrer Debütsingle somit zum perfekten Start. Doch auch der Support von außen ist stark: Neben den Jugglerz steht ihr auch der Rapper Pimf seit Single eins zur Seite, ebenso wie mxchild, über den sie in einem Instagram-Post schreibt: „Musik war schon immer ein Teil von mir, und ich hab‘ auf den Moment gewartet, jemensch zu finden, mit dem ich gemeinsam experimentieren und Ideen teilen und verwirklichen kann. Mit @mx_child habe ich diese Person gefunden und bin dankbar für diese Begegnung – let the magic happen (again)!“

Zwischen poppigen Melodien, HipHop-Einflüssen und melancholisch angehauchten Vibes macht Chello sich mit ihren ersten drei Singles zu einer spannenden Newcomerin, von der wir dieses Jahr hoffentlich noch mehr hören werden. In der Beschreibung des Musikvideos zu „Cali Dream“ heißt es: „Man wird mehr von ihr hören, viel mehr“, ihre erste Single „Gib was du hast“ ist Teil eines bevorstehenden Tapes. Im Gespräch mit 365 Fe*male MCs verrät sie: Lange müssen wir auf die nächste Single nicht mehr warten, dieses Mal aber mit weniger Melancholie und mehr Flex. Stay tuned!

Melane

Shelly Quest

Farah beatbox

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