Sie ist die Rap Queen Zimbabwes. In ihrer Musik verbindet AWA Khiwe aka AWA Rap auf Englisch mit den Klicklauten der simbabwischen Landessprache Ndebele und kreiert so ihren eigenen kraftvollen, tanzbaren Style. Rap mit diesen virtuos inkorporierten Klicklauten – holy shit, das gab es ganz sicher noch nicht. Jedenfalls nicht auf diesem Level. Sie macht drall bouncenden Rap für Partys, deren Freak-Out-Faktor wir hierzulande nur erahnen können. AWA hat schon mit namenhaften Produzenten wie Christian & Buddy Meyerholz (Kitschkrieg/Symbiz), DJ Tira und Ghanaian Stallion (Megaloh, Patrice, Joy Denalane) an Songs gearbeitet. Letzterer produzierte auch die Beats ihres Debütalbums, welches zunächst für 2019 und dann für Februar 2020 angekündigt war, aber bislang noch auf sich warten lässt.
Die Musik dieser Powerfrau aus Nkayi ist jedoch keineswegs nur zum Feiern gedacht. Aus dem ältesten Township Simbabwes, Makoboka kommend, thematisiert sie in ihren Texten Themen wie das von Gewalt, vor allem gegen Frauen, geprägte Leben, die hohe HIV-Rate in ihrem Land oder die Problematik von Teenagerschwangerschaften. Gleichzeitig möchte sie mit den tanzbaren Rhythmen ihrer Lieder deutlich machen, dass das Leben trotz aller Probleme lebenswert ist. Es geht ihr vor allem um den Kampf für Gleichberechtigung in dieser Welt. Insofern verwundert es nicht, dass ihr Künstlerinnenname AWA nicht nur ein Name darstellt, sondern auch ein Acronym für „African Women Arise“ ist. Ihre traditionellen Ndebele-Kostüme, in denen sie in der Regel performt, nehmen zudem auf andere starke Frauen aus der Ndebele-Kultur Bezug. Ihr Motto:
It´s your time to shine and reach beyond the skies“.
Es ist also kein Zufall also, dass ihr die BBC schon attestierte, mit Rap die Menschenrechte konsequenter ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Erst kürzlich gewann sie den Roil Bulawayo Arts Awards (BAA) als erste weibliche MC. Ob als Teil der All-Female Band GRRRL oder solo, es läuft bei Awa Khiwe. Nothing but love!