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Brooke Candy

Brooke Candy

Sex, Drugs, Rap: Brooke Candy aus Los Angeles bewegt sich mit einer faszinierend künstlerischen Art zwischen funkelndem Pop und starken Rap-Elementen, die Themen Feminismus und Selbstverwirklichung stehen stets im Zentrum ihrer Musik. Auf ihrem Weg zur Rapperin hat sie schon einige Berufe ausprobiert. Sie versuchte sich als Fotografin, stylte Schaufensterpuppen und war acht Monate lang als professionelle Striptänzerin tätig. Für Brooke Candy war jedoch schnell klar, dass sie eigentlich Musik machen möchte.

Nachdem die Künstlerin für ihren Auftritt in Grimes‘ Musikvideo zu „Genesis“ in 2012 erste breite Aufmerksamkeit bekam, nutzte sie die Chance und veröffentlichte ihre Debüt-Single „Das Me“ im gleichen Jahr. Es folgten weitere EPs und Singles, womit Brooke Candy sich ein Standing in der Underground-Szene erarbeitete und sich gleichzeitig zum Internet-Phänomen entwickelte. Eines ihrer beliebtesten Releases „Opulence“ (2015) erscheint erstmals bei einem Major Label. Nachdem ihr für 2015 geplantes Album „Daddy Issues“ erst aufgeschoben und dann abgesagt wurde, wechselte Brooke Candy zu Sony.

Ihr inzwischen langersehntes Debüt-Album veröffentlichte die Rapperin 2017 unter dem Titel „Sexorcism“. Das Album ist ein Meisterwerk, das Brooke Candys Talent, Vielseitigkeit und den einzigartigen Stil vollständig widerspiegelt. Musikalisch finden sich verschiedene Einflüsse, die von Pop bis Trap reichen. Jeder ihrer Tracks klingt anders und originell. Brooke Candy schafft es mit ihrem Händchen für die perfekte Mischung aus Rap- und Pop-Elementen, dass Zuhören nie langweilt. Thematisch drehen sich die Songs viel um Sex. Dabei geht es der Musikerin vor allem um die weibliche Perspektive auf die Sexualität. Sie legt eine feministische Reclaim-Attitüde an den Tag, um sich selbst zu emanzipieren und die sexistischen HipHop-Klischees von männlichen Rappern umzudrehen. Außerdem möchte die Rapperin, die sich selbst als bisexuell identifiziert, sexuell unterdrückte Frauen und Member der LGBT-Community unterstützen. Passend dazu performte Brooke Candy übrigens schon bei der LA Pride.

Besonders einprägsam macht die Musikerin ihr auffälliger Style: bunt, laut, extravagant. Egal, ob in ihren Musikvideos, auf der Bühne oder auf Instagram: Überall erkennt man Brooke Candy an dem ausgefallenen Kleidungs- und Darstellungsstil, der stark mit feministischem Reclaiming verbunden ist. So auch im Musikvideo zu „Cum“ feat. Iggy Azalea, das mit Sextape-Anspielungen und feministischer Selbstsexualisierung hantiert.

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Feministischer Pop- und Rapstar mit perfekter Selbstinszenierung und verdammt guten Tracks: Das ist Brooke Candy. Für die US-Amerikanerin geht es immer weiter steil nach oben. Ihr Debütalbum, mit hochkarätigen Features gespickt, ist erst der Anfang.

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