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Jasmin Moallem

Jasmin Moallem

Jasmin Moallem ist mit ihrem Debüt Album „אריה“ (dt. Löwe) die israelische Newcomerin 2020. Die Single „יסמין מועלם – מסיבה (עם שקל)“ zusammen mit dem Rapper Shekel katapultierte sie in kurzer Zeit an die Spitze der israelischen Streaming-Charts. Aktuell ist sie mit Itay Zvulun direkt wieder ganz vorne dabei.

Die gebürtige Portugiesin ist eine vielseitige Schöpferin mit einem anmutigen und mühelosen Stil, der von intimem Gesang bis hin zu Rap reicht. Der farbenfrohe Stilmix beeindruckt besonders. Ihre Zusammenarbeit in der HipHop-Szene reicht von DJ Mesh über Tohar Shefi, Yuval Maayan, Michael Suissa und Eden Darso bis hin zu Avri Zaphnath. Jasmin Moallem überzeugt mit sehr persönlichen Textinhalten, inspiriert von ihrem Leben: „Es ist mir wichtig, dass die Musik ich bin.“ Die Musik begleitet sie von klein auf: „Bob Marley am Morgen, Mozart am Mittag und Umm Kulthum am Abend.“ Als Jasmin drei Jahre alt war, entschieden sich ihre Eltern, ihr Leben umzukrempeln, kauften eine verlassene Farm in Portugal und zogen mit den drei Kindern in einen Wohnwagen. „Meine Eltern lieben Veränderungen, man kann sie als neugierige Nomaden bezeichnen“, erklärt Moallem. Zu sagen, dass sie aus einem musikalischen Zuhause stammt, wäre eine Untertreibung: Ihre ältere Schwester Laila ist Sängerin, ihr Bruder Liel produziert Beats und ihr Vater Danny ist Produzent und Musiker. Die 25-Jährige hat Musik in London und an der Rimon School of Jazz and Contemporary Music in Israel studiert. Die Liebe zur Musik und die Sehnsucht nach absoluter Freiheit sind sozusagen in ihrer DNA abgespeichert. Als Female MC klingt sie jedoch völlig anders als alles, das bisher da war.

„Es ist sehr präsent in mir, zwischen den Widersprüchen des Lebens zu wandeln und sie zu ertragen … nicht zu entscheiden, ob etwas so oder so ist, sondern, um gleichzeitig so und so zu sein.“

Als Künstlerin entspricht Jasmin Moallem metaphorisch einer ganzen Farbpalette, nicht einem einzigen Farbton. Sie überzeugt mit präzisen Klanglandschaften und versucht nicht, wie jemand anderes zu klingen. Die Fähigkeit, sich an mehreren Ecken und Kanten gleichzeitig festzuhalten, sich in einem Spektrum zu bewegen und nicht binär zu sein, spiegelt vielleicht auch ein bisschen den Vibe ihrer Generation wider. Die inhaltliche Ambivalenz des Albums beeindruckt: stark und zerbrechlich, liebevoll und befreiend, eifersüchtig und lächelnd, unschuldig und voller (Lebens)Erfahrung.

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