Kari Faux

„Gahdamn, I’m the motherfucking shit.“ – Kari Faux trifft ihr lyrisches Selbstportrait auf den Punkt. Als Rapperin, Sängerin und Producerin erweist sie sich als ein musikalisches Allroundtalent der US-amerikanisches HipHop-Szene und brachte durch ihre Skills schon zwei bombastische Alben und mehrere EPs auf die Welt. Kari Rose Johnson wurde 1992 geboren und wuchs als Adoptivkind in Little Rock, Arkansas auf, wo sie nach Zwischenstopps in Atlanta und Los Angeles nun auch wieder lebt. Ihr Studium der Musikproduktion schloss sie aus Frustration des dürftigen Inputs nie ab – jedoch scheint dies auch nicht nötig gewesen zu sein.

Nachdem sie 2014 ihr Debütmixtape “Laugh Now, Die Later” veröffentlichte, wurde Rapper Childish Gambino auf sie aufmerksam und machte aus dem Song “Gahdamn” gleich mal ein Feature. Seitdem ist viel passiert. Es folgten die Alben “Lost En Los Angeles” (2016) und “Primary” (2017) sowie die großartige EP “CRY 4 HELP”, auf dessen Albumcover sie uns lasziv den Mittelfinger entgegenstreckt. Kari Faux punktet nicht nur mit kreativen Reimen und straighten Rapflows („Gahdamn“), sie hat auch ein gutes Händchen bzw. Stimmbändchen für den Einsatz ihrer souligen Stimme, um beispielsweise gefühlsintensiven R&B zu produzieren, wie u.a. auf dem Song „Night Time“. Bei ihrer Freude an dem Spiel mit verschiedenen Genres ist zudem auch immer wieder eine großzügige Prise Funk rauszuhören, insbesondere auf einem Song wie „Facetious“. Ihre jüngste Veröffentlichung gelang ihr Anfang dieses Jahres mit dem Song „Love Em Leave Em“ (nein, nicht mit KISS, auch wenn das bei dieser Künstlerin nicht auszuschließen wäre) als Feature mit der Sängerin Amindi. 

Egal mit wem und egal wie, ihre Musik strahlt immer Selbstbewusstsein und Freude am Leben aus – einfach weil Kari Faux genau das zu tun scheint, worauf sie Bock hat. Und auch wenn sie damit schon ein großes Publikum erreichen konnte, ist dieses, im Verhältnis zu ihrem starken Output, noch lange nicht genug: Es wird Zeit, etwas daran zu ändern.