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Meshell Ndegeocello

Meshell Ndegeocello

Meshell Ndegeocello feierte in den USA bereits viele Erfolge als Musikerin und Komponistin. Immer wieder wird ihre Musik in Filmen und TV-Serien genutzt, darunter Streifen wie „Batman & Robin“.

Meshell Ndegeocello, die bürgerlich Michelle Johnson heißt, kommt Ende der 60er Jahre in Berlin zur Welt. Als Tochter des US-Soldaten und Saxophonisten Jaques Johnson lernt sie schon in jungen Jahren die Welt der Musik kennen. Meshell wächst in Virgina in den USA auf. Früh bekommt sie musikalische Förderung und lernt, Bass zu spielen. In den 80er Jahren startet sie ihre Karriere als Musikerin und nennt sich fortan Meshell Ndegeocello, wobei der Nachname NdegéoCello auf Swahili „Frei wie ein Vogel“ bedeutet. Die Musikerin nimmt an verschiedenen Auditions für Bands teil und absolviert einige Gigs. Nach einem Auftritt bei „Saturday Night Live“ folgen immer mehr Engagements und Anfragen von Labels. Sie entscheidet sich dafür, bei der von Madonna gegründeten Produktionsfirma Maverick zu unterschreiben.

Too many boys in senseless competition, too many girls change their minds.”

Lyrics aus „Choices

Neben dem Bass eignet sich die Künstlerin noch Keyboards und Gitarre an. Auch spielt sie mit verschiedenen Stilarten ihres Gesangs. Ihre ersten Alben prägen Soul, HipHop, Jazz und Funk. Mit ihrer Musik beeinflusst Ndegeocello Größen wie Erykah Badu.

Anfang der 90er Jahre veröffentlicht Meshell Ndegeocello ihr erstes Album „Plantation Lullabies“, auf dem sie Unterstützung von Jazzmusikern wie Geri Allen und Joshua Redman erhält. Immer wieder arbeitet sie mit Legenden aus der Musikszene zusammen, darunter Carlos Santana, Prince, Madonna, Paul Simon und Chaka Khan. Zusammen mit Herbie Hancock nimmt Ndegeocello das Stück „Nocturnal Sunshine“ auf. Mit der Single „Wild Night“ erreicht sie Platz 55 der deutschen Charts. Ihre musikalischen Einflüsse finden sich vor allem bei Jaco Pastorius und Prince.

In ihren Texten singt und rappt Meshell Ndegeocello oft über politische Themen. Rassismus und die afro-amerikanische Geschichte stehen im Zentrum ihrer Lyrics, Sex thematisiert die Künstlerin auch oft.

Aretha Franklin was a revolutionary soul singer. The original revolutionary soul singer though was Roberta Flack. I’m trying to make music we can make love to and hang out, but I got to tell you what’s going on with the peoples. ‚Revolutionary‘ I feel is a misused word. To me, I’m using it as ‚revolving‘. I’m a revolutionary; I’m revolving around a particular moment and providing a social critique.“

Im Interview mit Michigan Daily

Ihre Alben „Peace Beyond Passion“ und „Bitter“ beeinflusst der Pop der 90er Jahre.

‚Bitter‘ was a life-changer. Afterwards, I was still asked, why don’t you make black music? So then came Cookie: The Anthropological Mixtape‘ (2002). No one got that it was a joke. It’s a parody of what they think black music is. They just wanted hot beats, so I did all that, though I still tried to make it an interesting record. I find I love that record now. But it was hard to have people question your blackness. That really hurt my feelings.“

Aus dem Interview mit FactMag

2002 folgt Meshell Ndegeocello erfolgreichstes Werk „Cookie: The Anthropogical Mixtape“. Im gleichen Zeitraum nimmt sie einen weiteren Künstler:innennamen an. Sie nennt sich fortan auch Suhaila Bashir, was aus dem Arabischen übersetzt bedeutet: Überbringer guter Nachrichten.

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Nach einem weiteren Album „Comfort Woman“ wechselt sie 2004 zum großen Musiklabel Universal. Meshell Ndegeocello beginnt, stärker in der Produktion und musikalischen Leitung ihrer neuen Musik tätig zu sein. 2005 erscheint „The Spirit Music Jamia: Dance of the Infidel“. Es folgen weitere Alben in den kommenden Jahren. 2018 erscheint ihr bis dato letztes, „Ventriloquism“.

My album discusses where I am in my life now. It’s just trying to figure out where I fit in the world.“

Im Interview mit Michigan Daily

Mit ihrer Musik schafft Meshell Ndegeocello Kunst, die ihr Würdigungen beschert: Elf Nominierungen für Grammy Awards verbucht sie, einen davon gewinnt sie auch. Ihr Ziel, auf aufstrebende Künstler:innen Einfluss zu nehmen, verfolgt sie unter anderem als Jurymitglied bei den Annual Independent Music Awards.

2016 steuert die Künstlerin zu Oprah Winfreys Show „Queen of Sugar“ mit „Nova“ den Soundtrack bei. Immer wieder stürzt sie sich in experimentelle Projekte. Im Song „Transmission/Michaelion“ etwa setzt sie zusammen mit dem Duo Ibeyi ein Gedicht der Malerin Frida Kahlo musikalisch um. Auch engagiert sie sich immer wieder politisch, nicht nur in ihrer Musik befasst sie sich mit gesellschaftsrelevanten Themen. Sie unterstützt zum Beispiel Projekte, die AIDS-Patient:innen helfen, sammelt Geld für die Menschen im Kongo und beteiligt sich an Initiativen gegen Mobbing.

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