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Mewy

Mewy

„Le voyage entre la nuit et le jour continue – Die Reise zwischen Nacht und Tag geht weiter“, sagt Mewy über ihren neuen Titel „Lingots d’or“, was mit ‚Goldbarren‘ übersetzt werden kann. In diesem Song geht es aber um weitaus mehr als das Verschwimmen von Tag und Nacht. Mit poetischen Lyrics hinterfragt die Künstlerin: „Wer sind wir wirklich, außer der Summe unserer Lebenssekunden?“ sowie „Alles, was sie wollen, ist, auf ihren Goldbarren einzuschlafen.“ Die immer mit einer Sonnenbrille ausgestattete Belgierin kombiniert dabei ihre Lyrics mit melancholischen Klängen. In anderen Songs wiederum kombiniert sie scheppernden Bässe mit einer Prise Reggae und natürlich jeder Menge Rap. „Lingots d’Or“ gehört da schon eher zu ihren melodischeren Titeln.

Die Reise zwischen Nacht und Tag geht weiter… Es war eine lange Reise vom Schreiben des Titels bis zu seiner Verwirklichung und wir haben alles gegeben, um euch das bestmögliche Ergebnis zu liefern.“

– Mewy (Instagram)

2019 veröffentlicht Mewy mit „.9“ ihr allererstes Album sowie überhaupt zum ersten Mal Musik. Mit dem ersten Song der Platte „The Beginning“ liefert sie einen groovigen, feel-good Einstieg. Wenn man nach der Hälfte das Gefühl hat, der Track nähert sich dem Ende, setzt sie mit einem zweiten Part nochmal einen drauf. „Tomorrow is another day to choose your life“ singt die Künstlerin, begleitet von sich hochschraubenden Beats. Mit „Mr Green“ oder „Sweet Melody“ schenkt uns Mewy zwei wirklich süße Reggae-Perlen. Das Ganze wird getoppt durch den Schluss-Song „Nothing to Lose“, der mit seinen Akustikgitarren-Klängen wie ein Mantra noch lange nach Verklingen des Albums im Kopf bleibt.

Vom Reggae-Genre entfernt Mewy sich in der darauffolgenden EP „Autre Sphère“ und begibt sich wortwörtlich in eine andere Sphäre: Während die Musikerin auf „.9“ noch ausschließlich auf Englisch singt, rappt sie auf „Autre Sphère“ kompromisslos auf Französisch. Die Songs kommen elektronischer und dunkler daher – bei genau diesem Stil bleibt es auch. Wobei organische Klänge wie in ihrer diesjährigen Single „Clouds“ immer wieder durchschimmern.

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Mewy experimentiert gerne und scheut dabei keine Pausen. Immer wieder schafft sie in ihrer Musik Raum zum Durchatmen, Innehalten, Reflektieren, sich Hingeben und Loslassen. Mühelos verwebt das junge Talent Lücken und Brüche mit vielen verschiedenen Klängen, Melodien und Sprachen. Dass wir von dieser Experimentierfreudigkeit im nächsten Jahr zum Glück noch mehr zu hören bekommen, kündigt sie bereits auf Instagram mit folgenden Worten an: „2023  c’est 1 Son par Mois“ – „2023 gibt es einen Sound pro Monat“.

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