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Shunaji

Shunaji

Mit avantgardistischer, selbstproduzierter Musik fällt die in London ansässige Rapperin und Sänger Shunaji auf. In Nigeria geboren und in Rom, Italien aufgewachsen, wirbelt sie die britische Rap-Szene ordentlich mit ihrem Talent auf. Unterstützung erhält die junge Künstlerin durch die Help Musicians UK und der PRS Foundation. Als Teil des Musikstipendienprogrammes Interpreting Isolation kann sie sich kreativ weiterentwickeln.

Die Rapperin möchte die Musikszene neu definieren. Shunaji bricht mit ihrer Musik Stigmen auf. In ihren Lyrics beschreibt sie ihren Blick auf die Welt und regt damit zum Nachdenken an. Dabei konzentriert sie sich auf feministische Themen und kritisiert sowohl Slut-Shaming als auch die Rolle der Medien bei der Darstellung von Frauen in der Gesellschaft.

That’s why I’m very confident in my desire for respect and independence. I don’t let other people dictate my positioning in the world and I’m not afraid of speaking up – I have nothing to lose, I can only add to the conversation and raise some consciousness.”

Shunaji im Interview mit The Line of Best Fit

2020 erscheint die EP „Cosmic Blues“, im darauf erschienenen Titel „Dirty Girl“ holt sie sich das Wort „Dirty“ zurück und besetzt es neu. Sie zeigt auf, dass das Reden über Sex kein Makel einer Frau ist. Die EP ist eine mythologische Reise durch den Kosmos. Inspiration holt sich Shunaji auch aus der Geschichte indigener Völker und deren Zugang zu Musik und Kunst. Zudem beschäftig sich die Künstlerin auf der Platte mit Themen wie Kolonialismus und Sklaverei.

 „Black Girls Blues“ wird 2021 veröffentlicht. In dem Track setzt sich Shunaji mit ihrer Rolle als Schwarze Frau in der Gesellschaft auseinander. Die Rapperin betont in dem Song, dass ihr Selbstwert nur durch sie selbst definiert wird.

If I could choose, I’d save my soul
Outside it’s black, inside it’s gold
Now let me show you all the things that I know
Come see the panther, watch her eyes as they glow

Shunaji, Lyrics aus „Black Girls Blues

In ihrem Track „Why Don’t You (feat. Ayy)“ aus dem April 2022 bekräftigt die Rapperin ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit und einen feministischen Blick auf die Welt. Die Künstlerin lädt die Hörer:innen ein, aus der Realität zu flüchten und die Möglichkeiten von Transformation auf einem anderen Planeten zu erforschen. Erneut kombiniert sie hierbei ernsthafte Themen mit einer Prise Humor.

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Won’t you come up and see the comet?
Where there’s freedom, plenty of it
Here’s your ticket, be atomic
And if you try you’re gonna love it
So why don’t you? Why don’t you? Why don’t you?
Why don’t you? Why don’t you? Why don’t you?
I said you could be free like me…
So why don’t you?“

Shunaji, Lyrics aus „Why Don’t You (feat. Ayy)“

Der Weltraum löst immer schon eine gewisse Faszination bei der Rapperin aus. Daher findet sich diese Bildwelt oft in ihrer Musik wieder. Ihre Kreativität wird durch den Blick in den Kosmos angeregt. Shunaji hegt außerdem ein starkes Interesse für Mythologie und Geschichte. Doch Shunaji durchbricht mit ihrer Kunst immer wieder Grenzen. Dazu lässt sich die Rapperin durch verschiedene musikalische Genres beeinflussen wie Rock, Emo und Punk.

I always want to better myself as a person and as an artist. As an artist, I channel my experiences and challenge myself to push musical boundaries.[…] I would like my audience to embrace my music without any categorisation“

Shunaji im Interview mit Equate
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