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Sira

Sira

Wenn es um vielseitige Talente geht, kommt man an Sira kaum vorbei. Die gebürtige Berlinerin zeigt ihr Können nicht nur in der Musik, sondern auch als Schauspielerin. Sira-Anna Faal, wie sie mit vollem Namen heißt, releast ihre Musik seit 2021, fast immer in Zusammenarbeit mit dem Produzenten KazOnDabeat. Der Sound bewegt sich dabei zwischen Deutschrap und alternativem Pop. Es gibt viele Drill-Elemente, aber auch ein paar Songs, die eher nach Hyperpop klingen. Mit ihrer einzigartigen Stimme zieht sie ihre Hörer:innen in den Bann und erzählt mit vielen Emotionen von ihrem Leben in Berlin. Berlin ist auch der Schauplatz ihrer Musikvideos, meistens bei Nacht. 

Schon mit ihrer ersten EP beweist die Musikerin ihre Fähigkeiten, persönliche Gedanken und komplexe Stimmungen in Musik zu verwandeln. Der Titel „Noema“ kommt nicht von ungefähr: Es handelt sich unter anderem um einen Begriff aus der Philosophie, er bedeutet so viel wie “Gegenstand des Denkens”. 

Ihr neuestes Tape trägt den Namen “Paradies Berlin”. Die Beats erinnern allerdings eher an Drill aus Großbritannien oder Brooklyn. Auf den Songs wechselt sie lässig die Stimmlage. Manchmal klingt es fast schon, als flüstere sie. Sira wirkt unantastbar, manchmal nahezu arrogant. Quasi gegensätzlich erscheint es dann, wenn sie ungefiltert ihre Emotionen zeigt. Mal möchte sie allein sein, mal zu zweit. Unentschlossenheit, Sehnsucht und Einsamkeit ziehen sich als Motive durch viele ihrer Songs. Die Vibes sind finster, aber fesselnd. Auf “Winterherz” verdeutlicht sich das besonders. Sira beschreibt in dem Song den kalten Winter in der Hauptstadt und erzählt von Schmerz und Angstzuständen. 

Du sagst, das ist in mein Kopf, ich sag’, ich spür’ es in der Brust
Wenn alles plötzlich riesig ist, nur mein Körper, der schrumpft
Lass mich atmen lass mich atmen, weil ich muss”

Lyrics aus  “Winterherz”

Trotzdem hat die Künstlerin auch Songs in ihrem Repertoire, die zumindest beim ersten Hören leicht und unbeschwert klingen. Ihre allererste Single „Koma“ lädt dazu ein, die Nacht durchzufeiern und die Sorgen des Tages für ein paar Momente zu vergessen. 

Ich will drunk bad nights
Und nur zwei Flaschen Wein
Feiern bis morgen rein
Und das tief in die night”

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Lyrics aus “Koma”

Dass zur Musik auch irgendwann die Schauspielerei kam, ergab sich für Sira ganz natürlich. “Musik ist auch Schauspiel. So wie ein zweiter Charakter, den man irgendwie aufbaut und dann zum Leben erweckt”, erklärt sie in einem Interview auf dem YouTube-Kanal Splash!

Sira spielt unter anderem in der Web- und Fernsehserie “Druck” die Rolle der Fatou und war 2023 in ihrem ersten Kinofilm „The Ordinaries“ zu sehen. Dieses Jahr spielte sie in der Serie „Pauline“ die gleichnamige Hauptrolle, dafür wurde Sira bereits in der Kategorie “Beste Schauspielerin” für den diesjährigen Deutschen Schauspielpreis und den Blauen Panther nominiert.

Obwohl es mit der Arbeit vor der Kamera aktuell gut läuft, steht die Künstlerin immer noch gerne hinter dem Mikrofon. Gegenüber dem Magazin RosaMag sagte sie bezüglich ihrer Musik: “Ich glaube schon, dass bald wieder was Neues kommt.”

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