Auch wenn sie für einige ehr aufgrund ihre Skills als Produzentin, Sängerin und DJ, als für ihr Rap-Talent bekannt geworden ist, darf Syd (früher Syd tha Kyd) auf keinen Fall in der 356 Fe*male MCs-Family fehlen. Als erstes und einziges weibliches Mitglied der alternativen Hip-Hop Crew Odd Future wird Syd als DJ bekannt. Vor knapp zehn Jahren gehen die Wege des Kollektivs auseinander und neue Wege tun sich für Syd mit ihrer eigenen Band The Internet auf. Sie entdeckt ihre Freude am Songwriting und auch ihr „wolkenartiges“ Gesangstalent, wie Pharrell es in einem tweet beschreibt („feels like clouds“). Seit 2017 startet Syd mit Soloprojekten durch und veröffentlicht neben ihrer EP „Always Never Home“ noch im selben Jahr ihr erstes Soloalbum „Fin“ – ein Titel der nicht das Ende einer Episode, sondern die Haarspitzen ihrer Frisur meint.
It seemed to describe, symbolically my role in The Internet. Which is like, you know, the lil’ piece on top. Sometimes you see it first.“
Via @Redbull
Das Aufwachsen in einer musikalischen Familie, in der die Mutter sehr viel Musik hört und der Onkel der Reggae-Produzenten Mike Bennett aus Jamaika ist, formen und fördern Syds vielseitiges musikalisches Talent. Mit vier Jahren bekommt sie Klavierunterricht und lernt als Teenagerin Gitarre und Schlagzeug zu spielen. Mit 14 Jahren beginnt sie sich ein kleines Musikstudio in ihrem Zimmer einzurichten und lernt die Techniken um Tracks produzieren zu können. Über MySpace macht sie erfolgreich Werbung für ihr Mini-Studio, sodass eines Tages die gesamte Odd Future-Crew vor ihrer Haustür steht.
I was advertising my studio on MySpace, telling everybody, ‘Yeah, I got a studio, I’m a girl, come through’ – and it was dope. That’s how I met Odd Future: I was doing a session with this dude who was friends with one of them, and he told Tyler about the studio. Next thing you know Tyler showed up with, like, eight people.”
Via @TheGuardian
Als DJ und Produzentin wird Syd Teil von Odd Future (kurz OF). 2011 gründet sie nach der Trennung von OF zusammen mit Crew-Mitglied Matt Martians das Neo-Soul/R&B-Kollektiv The Internet, mit denen sie erfolgreich mehrere Alben veröffentlicht. Eines dieser Alben, „Ego Death“, wird 2016 sogar für einen Grammy nominiert.
Seit 2017 veröffentlicht die in LA-ansässige Syd ihr Soloprojekt. Auf Tracks wie „All About Me“ rappt sie mit ihrer soften Stimme und präsentiert Neues aus ihrem musikalischen Repertoire. In ihrem Text zu „Out Loud“ verarbeitet sie die Beziehung zu ihrer Ex-Freundin und freut sich über den enormen Zuspruch den sie für den Track erhält. Nichtsdestotrotz hält sie sich zurück, wenn Leute sie aufgrund ihrer Queerness zu einem Idol machen wollen.
On one level I’m like: ‘Dang, I’m glad that you guys want to support this equality thing. But are you trying to make money off of it?’ That’s where it gets confusing and tough on the morals. I definitely love the fact that I can be a role model. I love the responsibility of providing representation. But I think I’ve always tried to do that in the most natural way possible. I’m trying to find the right way to really let [Out Loud] shine, without corporate agendas being involved.”
Via @TheGuardian
Momentan fokussiert sich Syd auf neue Projekte – als Künstlerin, Produzentin und Kollaborationspartnerin. Auf ihren neusten Tracks wie „Fast Car“ präsentiert Syd wärmenden Cali-R&B kombiniert mit Prince-like Gitarrenriffs. Falls ihr diesen Winter mehr Wärme in eurem Herzen braucht, packt „Right Track“ feat. Smino auf eure Corona- Wohnzimmer-Party-Playlist.