Filmreife Musik, R&B, auf Trap gepresst, und energiegeladene Performances zeichnen diese Rapperin aus: Badnaiy aus Lausanne, gelegen im französischsprachigen Teil der Schweiz. Mit Oldschool-Rap im Herzen und innovativer Neuschöpfung auf der Zunge gilt sie zurecht als Rap-Sensation.
Als Kind lauscht Badnaiy den Platten ihrer Eltern. Ihre Schwester summt zu den leidenschaftlichen R&B-Tunes der 90er Jahre, während ihr Bruder französischen Straßenrap pumpt. Diese musikalische Früherziehung klingt im heutigen Output von Badnaiy stark an. Sie schafft es, emotionale Passagen mit technisch brutalen Flows zu kombinieren, und strahlt damit gleichzeitig Zartheit und Robustheit aus. Dem Schweizer Epic Magazine erzählt sie: „Meine Musik ist ehrlich, sie kommt aus meinem tiefsten Inneren.“ Echte Gefühle transportiert die Rapperin nicht nur in Songzeilen, sondern auch mit ihrer kraftvollen Stimme.
In dem Artikel des Epic Magazines heißt es außerdem: „Badnaiy steht für die Verbindung von Weiblichkeit und Hardcore-Rap.“ Sprachlich erweckt diese Aussage den Eindruck, dass Weiblichkeit außerhalb von Hardcore-Rap existiere und erst eine Verbindung beider Elemente nötig sei. Badnaiy zeigt jedoch sehr natürlich, wie punktgenau sie ihre Reime beherrscht und Gedanken auch roh zum Ausdruck bringen kann. Sie beweist: Hardcore-Rap ist weiblich.
Mit diesem selbstbewussten Auftreten kreiert sie zudem actionreiche Musikvideos. Das Video für ihren Song „Dileur“ liest sich als Anlehnung an den Film „Kill Bill“. Mit ihrem eigenen Sound liefert sie den perfekten Soundtrack für dieses kleine Meisterwerk. Einem feministischen Superheld:innenfilm würde ihr Soundmantel bestimmt ausgezeichnet stehen. Andersherum funktioniert diese Wunsch-Fantasie jedoch auch: Lauscht ihrem 9-Track starken Album „Venus Beach“, und die Bilder kommen von ganz allein.
