BananaLemon

26. Februar 2022

Carlotta Schlomann

Autorin

Henrike Ott

Illustratorin

BananaLemon – eine Kreuzung aus der Süße einer Banane und dem sauren Kick einer Zitrone. Wie auch immer man die Intention dieses fruchtigen Bandnamens deuten möchte, BananaLemon servieren ein erstklassiges Sorbet in Form von dopen Rhymes und Flow. Ihre Songs sind eine Komposition aus klebrigem Pop und frischem Rap mit einer Menge an Einflüssen aus anderen Genres. Ein wahrer Obstkorb, der für jeden Geschmack etwas in sich trägt.

Aber genug mit den Wortspielen. BananaLemon ist eine dreiköpfige Girlband aus Japan, die – ohne bisher ein einziges Album veröffentlicht zu haben – schon jahrelang die lokale Szene auf sich aufmerksam macht. Der Begriff „Girlband“ passt in dem Fall ganz gut, weil alle drei Mitglieder sich sehr unterschiedlich präsentieren und dabei dennoch perfekt ergänzen. Nadia, deren Wurzeln unter anderem nach Spanien, Russland und China zurückreichen, trägt nicht nur mit ihrem Gesang zum BananaLemon-Sound bei. Sie rappt, spielt Piano und Gitarre, komponiert und schreibt Lyrics für die Band. Sarah prägen bereits in ihrer Kindheit die typischen R&B-Tunes der Zeit, weshalb sie diese Sounds immer wieder bei BananaLemon einfließen lässt. Außerdem choreographiert sie und arbeitet neben der Musik als Tanzlehrerin. Auch Mizuki ist Tänzerin, kümmert sich gleichzeitig um den Look der Band und musiziert nebenher solistisch. Diese Diversität – sowohl von den Talenten, als auch kulturell – ist dem Trio sehr wichtig: Sie wollen dafür kämpfen, dass Menschen, die aufgrund von Sexismus oder Rassismus ausgegrenzt werden, empowert werden. Musikalisch schlägt sich das in der Hymne „GIRLS GONE WILD“ nieder. Mit dem Song zeigen sie klar, dass sie gekommen sind, um zu bleiben.

„Deal with it man, it’s made in Japan. Cause here comes up BananaLemon.“
– BananaLemon in „GIRLS GONE WILD“

Obwohl BananaLemon schon seit einigen Jahren existieren, gibt es bisher kein Album von ihnen. Die Band kämpft mit häufigen Mitgliederwechseln und startet ursprünglich sogar als Quartett. Im Musikvideo zu „GIRLS GONE WILD“ sieht man noch die damalige vierköpfige Besetzung. Trotzdem stellt es perfekt dar, wer BananaLemon sind: Das Video ist vollständig durchchoreographiert, qualitativ sehr hochwertig produziert und die Musikerinnen zeigen sich gewohnt kraftvoll. Gekonnt wechseln die Künstlerinnen zwischen Japanisch und Englisch, Gesang und Rap. Es macht einfach nur Spaß, BananaLemon zuzuhören und vor allem zuzusehen. Bereits ihr Debüt im Jahr 2016 mit dem Song „#SorryNotSorry“ kommt sehr rund daher. Jeder Beat der Gruppe klingt etwas anders, der Flow jedoch immer stark. Genau damit wollen die drei Japanerinnen international bestechen.

Doch bis zum richtig großen Erfolg dauert es wohl noch. Nach den Mitgliederwechseln und der Beendigung der Zusammenarbeit mit ihrem ursprünglichen Producer STY, hat das Trio 2020 auch noch das Label gewechselt. Von daher lässt sich nur vermuten, warum sie bisher kein Album veröffentlicht haben. Nichtsdestotrotz strahlt BananaLemon viel Talent und Potenzial aus, weshalb man die Musikerinnen nicht aus den Augen lassen sollte. Jeder bisher veröffentliche Song kickt meiner Meinung nach und ich freue mich auf alles, was von dem Trio in Zukunft kommt. Aktuell nimmt BananaLemon übrigens an der japanischen Musikshow „Artists League“ teil. Hoffentlich veröffentlichen sie danach wieder mehr Songs.

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LIONSTORM

Reyanna Maria

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