Wenn eins sicher ist, dann, dass Connie Diiamond genau weiß, was sie will und damit nicht hinterm Berg hält. Nicht nur ihre blauen Haare lassen die Rapperin aus der Menge herausstechen. Ihre ehrlichen, roughen Texte und ihre charakteristische Stimme machen sie unverwechselbar authentisch. Ihre Tracks strotzen von Stärke und Adrenalin, die die MC auch auf die Bühne projiziert. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und macht ihren Rap-Kolleg:innen mit ihrer Schlagfertigkeit und ihren vielseitigen Skills starke Konkurrenz. Connie Diiamond bezeichnet sich selbst als:
this dope, cool, aggressive, ghetto individual from the Bronx, New York, providing the girls with a vibe by any means.”
– AllHipHop
In der New Yorker Bronx und in Queens aufgewachsen, ist sie von lebendiger HipHop-Kultur umgeben, die ihre Leidenschaft und Liebe für die Rap-Musik prägt. Der Track „Cherchez La Ghost“ von Ghostface Killah geht ihr um die Jahrtausendwende nicht mehr aus dem Kopf. Mit 14 Jahren schreibt sie ihre ersten Gedichte, mit denen sie zahlreiche Poetry-Slams gewinnt. Von Größen wie Missy Elliott, Remy Ma und Da Brat inspiriert, werden aus ihrer Poesie mit der Zeit eigene Rap-Texte, die sie im Studio eines Nachbarn aufnimmt.
Ihre viralen Freestyles auf Twitter zu Drakes „Summer Sixteen“ in 2016 und Da Babys „Ball If I want to“ fünf Jahre später, stellen den Startschuss ihrer sich rasant entwickelnden Rap-Karriere dar. Der endgültige Durchbruch gelingt Connie Diiamond im Jahr 2022, als das Plattenlabel Def Jam sie unter Vertrag nimmt und sie damit endgültig die Türschwelle der New Yorker Undergroundszene überschreitet. Heute eröffnet sie die Shows von Azealia Banks und Princess Nokia, kooperiert mit legendären Künstlerinnen wie Remy Ma und KenTheMan und erreicht ein Millionen-Publikum mit ihrem einzigartigen Flow.
In ihren Texten reflektiert das Rap-Phänomen das raue Leben in der Bronx und erzählt von alltäglichen Überlebenskünsten in einer von Prekarität geprägten Nachbarschaft. Ihre Sexualität klammert die Künstlerin explizit aus ihren Tracks aus. Sie hat keinen Bock drauf, als Sex-Symbol zu gelten, sondern will ihre Persönlichkeit in ihrer Musik hervorheben. Dem Online-Magazin Snobette erzählt sie:
I feel like a lot of other female rappers coming up talk about the same stuff, having sex and being a sex symbol, and I talk about who I am. I’m never going to sell sex to get fans or get attention.”
Connie Diiamond weiß genau, wer sie ist, und setzt klare Grenzen. Genre-technisch liebt sie es jedoch, diese zu überschreiten und bewegt sich zwischen aggressivem Gangsta-, Gritty-Rap, Drill und melodischen Trap-Beats. 2023 veröffentlicht sie ihren Track „Ghetto & Ratchet“ sowie einen Remix mit Remy Ma , der es auf YouTube bisher auf über 2,4 Millionen Aufrufe schafft. Kurz darauf erscheint ihr Album „UNDERDOG SZN“ in Kollaboration mit KenTheMan und Dame D.O.L.L.A., zu dessen gemeinsamer Single „Move“ ihr der Rapper Ludacris öffentlich Props gibt. Immerhin basiert die Single auf dem Instrumental-Sample seines 2001er Klassikers „Move B***H“. Erst kürzlich erscheint Connie Diiamonds neue Single „Shoot“, die nicht minder ins beeindruckt.
In Zukunft wird sicherlich noch einiges von dieser unaufhaltsamen Stimme der Bronx kommen, die sich mit ihren einzigartigen Skills und ihrem starken Selbstbewusstsein Respekt in der Szene verschafft.