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KenTheMan

KenTheMan

Erfolgreicher als viele männliche Kolleg:innen in der texanischen Rap-Szene kreiert KenTheMan Musik nach ihren eigenen Bedingungen. Die Wahl ihres Künstler:innennamens KenTheMan spielt mit Geschlechternormen, soll irritieren und den Raum einnehmen, den zuvor Männer in der Musikszene dominierten. Mit der Single „He Be Like“ von 2020 sammelt KenTheMan über zehn Millionen Streams auf Spotify.

Die Rapperin, die gebürtig Kentavia Miller heißt, lässt sich nicht in eine Schublade stecken. In ihrer Musik unterstützt die Künstlerin die Sexpositiv-Bewegung und versucht die Welt durch die Augen eines Mannes wahrzunehmen und sich in ihrem Verhalten keine Grenzen zu setzten. Damit schafft sie in einen einzigartigen, wiedererkennbaren Sound, der auch auf ihrem aktuellsten Projekt „What’s My Name“ zu hören ist. Auch wenn die Rapperin als Newcomerin der Szene gilt, stellt KenTheMan ihr Raptalent bereits unter Beweis seitdem sie 18 Jahre alt ist. Als Jugendliche singt sie im Chor und ist Teil verschiedener Girlgroups, aus Spaß beginnt sie mit Freunden zu rappen. Ihre ersten größeren musikalischen Schritte geht die Rapperin als sie ihr Mixtape „4 Da 304’s“ veröffentlicht, dabei hält sie viel auf ihre Unabhängigkeit.

The benefit of being independent was just having my own creative space, a peace of mind, and actually being the boss of my work,”

KenTheMan im Interview mit dem Rolling Stone Magazine

Mittlerweile steht die Künstlerin bei Asylum Records unter Vertrag, besteht jedoch auf große künstlerische Freiheit. Sie brauche diesen Freiraum, um sich kreativ auszuleben. Ihre Musik ist kraftvoll und selbstbewusst. In ihren Texten konzentriert sie sich auf weibliche sexuelle Ermächtigung. Als Vorbilder nennt die Künstlerin bekannte Rapperin wie Lil‘ Kim, Foxy Brown, Cardi B und Megan Thee Stallion.

Ihre Stärke habe sie durch ihren Vater erhalten, der ihr die Fähigkeit beibringt sich durchzusetzen, selbstständig und selbstbewusst zu sein. Aufgrund dieser Eigenschaften spinnen Medien und die Musikszene das Narrativ, die Künstlerin sei aggressiv – eine übliche misogyne Verschiebung von Charaktereigenschaften, gerade bei Schwarzen Frauen.

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A lot of people try to display my character as being bitchy or mean or that I don’t want to work with people,” she says. “I feel like people paint me. First of all, I’m already easily painted because my music is aggressive and cocky, but I’m not a cocky person, I’m confident.”

KenTheMan im Interview mit dem Rolling Stone Magazine

2022 wird KenTheMan für die First-on-SoundCloud-Klasse ausgewählt. Das einjährige Programm unterstützt aufstrebende Künstler:innen. Kurz nach ihrer Aufnahme in das Programm veröffentlicht sie den Track „Uh Oh“ auf dem sie Lumidees 2003er Hit „Never Leave You (Uh Oooh, Uh Oooh)“ sampelt. In Zukunft möchte KenTheMan sich weiter musikalisch ausprobieren und die Genregrenzen überwinden, indem sie mehr Pop und R&B in ihre Tracks einfließen lässt.

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