F.b.k.

Faden Ben Khaled ist ein absolutes Social-Media-Monster! Auf Instagram, TikTok und Facebook folgen ihr mehrere zehntausend Personen. Im Mai 2021 hat sie den silbernen YouTube-Creator-Award für Kanäle mit mehr als 100.000 Abonnent:innen erhalten. Mit Einblicken aus dem Aufnahmestudio oder Freestyle-Sessions berichtet sie hautnah aus ihrem künstlerischen Alltag oder kommentiert gesellschaftliches Zeitgeschehen.

Faden Ben Khaled oder auch F.B.K ist 2018 in die Öffentlichkeit getreten und veröffentlich seit rund zweieinhalb Jahren Musik. Aufmerksamkeit war ihr sofort gewiss. 2019 trat die Newcomerin aus Tunis in der tunesischen Fernsehshow „Jeu Dit Tout“ auf und legte einen formidablen Auftritt hin. Mit ihren noch sehr jungen Jahren, zeigte F.B.K in einer ganzen Reihe Radio- und Fernsehsendungen ihr Können. Mit einer selbstbewussten Kühnheit rappt sie sich von Kamera zu Kamera und erlangt so in Tunesien zunehmend Bekanntheit.

In der stetig wachsenden HipHop-Szene Tunesiens wird sie mittlerweile zu den Top 25 Rapper:innen gezählt. In internationalen Medien ist wenig über F.B.K zu finden. Doch wenn das in diesem Tempo weitergeht, ist das nur noch eine Frage der Zeit.

Denn Tracks gibt es bereits genug. Trapbeats und Afro-Tunes treffen klassisch arabische Seiteninstrumente und schaffen so einen ganz eigenen Stil. Manchmal bouncend und tanzbar, ziehen sich vor allem melancholische Klänge durch ihr bisheriges Werk. So auch „Césarienne“, die erste Auskopplung des kommenden Albums „khbebel“. Im Video zu dem neun Minuten langer Brecher sitzt F.B.K auf einem Stuhl und spittet sich buchstäblich die Seele aus dem Leib. Eine gewisse Melancholie wird auch in ihren Social-Media-Auftritten deutlich. Dort zitiert sie zeitgenössische Lyrik oder zeigt sich bestürzt über die Polizeigewalt, mit der in Tunesien seit Monaten Proteste niedergeschlagen werden.

Wann genau das erste Album „khbebel“ erscheint ist noch unklar. Doch lange kann es nicht mehr dauern. Im hiesigen Fernsehen kann Faden Ben Khaled zwar noch nicht bewundert werden, doch es gibt ja auch ihre Social-Media-Kanäle.