MC Soffia

4. Oktober 2021

Nelleke Schmidt

Autorin

Henrike Ott

Illustratorin

MC Soffia ist erst 17 Jahre alt und wirkt trotzdem schon wie einer der ganz großen Stars des brasilianischen Rap-Kosmos. Als Sängerin, Rapperin, Songwriterin und YouTuberin weiß sie sich selbst medial zu inszenieren – besonders auch mit der Hilfe ihrer Mutter. Bereits im Kindesalter steht die Musikerin auf Bühnen, die sie nutzt, um jungen Mädchen Kraft zu schenken und sich gegen Rassismus und das Patriarchat stark zu machen.

Soffia Gomes da Rocha Gregório Correia wurde im Februar 2004 in São Paulo geboren. Zu dieser Zeit waren ihre Eltern als Aktivist:innen der Schwarzen Bewegung in Brasilien aktiv, sodass Soffia bereits früh mit politischem Aktivismus konfrontiert wird. Laut eigener Aussage hörte sie Panels über Rassismus zu, noch bevor sie selbst sprechen, geschweige denn lesen oder schreiben konnte. So wurden auch bereits 2010, da war sie sechs Jahre alt, erstmals HipHop-Workshops ein Thema in ihrem Leben. Soffia beschäftigte sich mit Graffiti, Breakdance und Rap und beschloss bereits in der Grundschule, dass sie selbst Teil dieser Kultur werden möchte.

Aufgrund ihres jungen Alters erschienen diese Träume und Ziele natürlich mutig, doch Soffia konnte sich immer auf die volle Unterstützung ihrer Familie verlassen. Gemeinsam mit ihrer Mutter und Großmutter übte sie das Singen und Schreiben von Liedern. Auch dort machte sich der politische Einfluss ihrer Familie bemerkbar: Bereits ihre ersten Songs als junges Mädchen handelten von Rassismus und weiblichem Empowerment. Im Alter von sieben Jahren singt sie auf Geburtstagsfeiern der Familie oder Schulfesten. Ihre großen Vorbilder kann sie rückblickend klar benennen. Nicki Minaj, Beyoncé, Rihanna, Alica Keys oder Karol Conka – MC Soffia wollte immer eine von den ganz Großen sein und ist auf dem besten Weg, es zu werden. 2016, mit zwölf, singt sie bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele an der Seite von Karol Conka und erfüllt sich damit einen Lebenstraum.

Nach den unzähligen Singles, die sie über die Jahre unter verschiedenen Namen und auf verschiedenen Plattformen veröffentlichte, erschien 2021 endlich ihr Debütalbum. Zwar handelt es sich dabei um eine Ansammlung diverser Live-Versionen ihrer Singles, doch als Album gelabelt, stellte das Release trotzdem einen riesigen Erfolg für sie dar und erfüllte ihr einen weiteren ihrer Kindheitsträume. Bleibt abzuwarten, welches Ziel auf ihrer To-Do-Liste die Künstlerin als nächstes abhaken kann.

Bianca Costa

J. Lamotta

Golde London

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