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YEИDRY

YEИDRY

Mit ihrer zum Teil dreisprachigen Musik verbindet die 27-jährige Künstlerin YEИDRY nicht nur die verschiedenen Einflüsse ihrer Kindheit, sondern vereint auch musikalisch den Charme Italiens und den der Karibik: Inspiriert von Künstler:innen wie Frank Ocean, SZA , FKA Twigs oder James Blake versteht YEИDRY es mit Songs wie „Nena“ „Barrio“ oder „Ya“ auf’s Leichte, ihre Fans und Zuhörer:innen mit ihrer Musik zu verzücken. Ihre Musik ist dabei von lateinamerikanischen Rhythmen und Sounds wie Salsa, Bachata, Merengue und, ja, auch Reggaeton geprägt; dazu kommen noch 90er Jahre R&B-Vibes und typisch italienische Disco-/Techno-Klänge. Wichtig ist YEИDRY vor allem, mit ihrer Musik ihre Verbundenheit zur dominikanischen Heimat auszudrücken. So dreht sie beispielsweise die meisten ihrer Musikvideos in ihrer alten Heimat. Mit der Mini-Doku „En El Patio“, die im Zuge der Dreharbeiten zur Single „Se Acabó“ (feat. Mozart La) entstanden ist, liefert YEИDRY sogar einige Behind-the-scenes-Aufnahmen und gewährt Einblicke in ihren früheren Lebensmittelpunkt, bevor sie im Alter von vier Jahren mit ihrer Familie nach Turin, Italien, umzieht – durchaus eine einschneidende Veränderung für die gesamte Familie. Wenngleich YEИDRY schnell die italienische Sprache lernt und sich anpasst, bleibt sie doch immer die Afro-Latina und wird von Gleichaltrigen für ihr Aussehen gemobbt. Derartige Rassismuserfahrungen in bereits so frühen Jahren prägen die Künstlerin stark. Mehr und mehr sucht sie in der Musik einen sicheren Rückzugsort und findet ihn dort auch:

Growing up between two cultures, I would say I’m open in my approach when it comes to making music and I’m constantly influenced by what I listened to in my childhood – from old Bachata’s melodies to Latin rhythms and contemporary European electronic music […] I would love to show young people that having two different cultures is an honor. I faced problems with self-acceptance in my adolescence by growing up in a different environment trying to constantly fit into one culture, whether it was with my Dominican family or with my Italian one, but there is nothing wrong with being different. This is the message I want to champion.“

– Yendry im Interview mit The Fader

Von Labels wie „Latin Sound“ oder „Urban music“, die oftmals doch nur für von Reggaeton inspirierte Musik stehen, hält YEИDRY nicht viel und lässt sich davon schon gar nicht limitieren. Im Gegenteil, sie verfolgt ihre eigene musikalische Vision – und dies gelingt ihr insbesondere in jüngster Vergangenheit mehr und mehr.
Ganz gleich welches Genre YEИDRY musikalisch bedient oder womit sie sich inhaltlich in ihren Songs beschäftigt, die junge Künstlerin kommt mit einer Leichtigkeit und Frische daher, die nicht lange unentdeckt blieb. YEИDRYs Talent hat sich nicht zuletzt auch durch die beeindruckende Performance ihres Songs „Nena“ bei COLORS in der internationalen Musikszene rumgesprochen. Auf Social Media und in Interviews ließ die mittlerweile in Miami lebende Musikerin bereits mehrfach durchblicken, an ihrem Debütalbum zu arbeiten, unter anderem mit Größen wie Damian Marley oder DJ Spinall.

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Was nur wenige wissen: Schon lange vor YEИDRYs offiziellem Signing bei RCA Records/Sony Music Latin im Herbst 2020 und ihrem ersten Single-Release in diesem Zusammenhang war sie als Musikerin aktiv: Als Kandidatin der sechsten Ausgabe von X-Factor Italien und mit gerade einmal 18 Jahren schafft sie es 2012 bis ins Finale. Bestärkt durch diese Erfahrung kommt YEИDRY dadurch zum ersten Mal der Gedanke, an eine musikalische Karriere zu glauben und diese professionell zu verfolgen. Schon damals signt sie bei Sony, löst den Vertrag jedoch kurze Zeit später wieder auf. Zu sehr war alles darauf ausgerichtet, sie als Yendry Fiorentino, die ehemalige X-Factor-Finalistin, zu vermarkten, als viel eher ihre musikalische Vision umsetzen zu wollen. YEИDRY macht daraufhin independent weiter, beginnt zunächst für ein Jahr ein Philosophie-Studium und jobbt nebenbei in einer Bar, um ihre Familie finanziell unterstützen zu können. Wie es der Zufall so will, lernt sie im Studium ein paar andere Musiker und bald auch zukünftige Freunde kennen: Gemeinsam gründen die Drei die soulige Electro-Pop-Band Materianera, deren erste Single „Supernova“ von der gleichnamigen EP (2015) es sogar in die MTV-Videocharts schafft. 2018 bringt die Band ihr Debütalbum „Abyss“ heraus, welches von der Presse ebenso positiv aufgenommen wird. Mehr und mehr erlangt YEИDRY durch diese kreative Zusammenarbeit an Selbstbewusstsein und fasst schließlich den Entschluss künftig auch vermehrt auf Spanisch zu performen – eine Sache, die sie sich zuvor nie getraut hat. Retrospektiv ist dies wahrscheinlich die schlauste Entscheidung gewesen, wenn man sich seitdem einmal YEИDRYs solistische Entwicklung anschaut.

Insofern kann man nur gespannt sein, was von dieser vielversprechenden jungen Künstlerin noch zu erwarten ist. Wir freuen uns erstmal auf YEИDRYs Solo-Debütalbum und hoffen, dass wir nicht mehr allzu lange darauf warten müssen.

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