Feminismus und Vielseitigkeit – zwei Schlagworte, die den Stil von Yayoi Daimon ziemlich perfekt beschreiben. Egal, was sie schreibt und performt, die Liebe zur Musik sticht sofort heraus. Dabei geht es ihr um Empowerment und darum, jungen Mädchen eine Stimme zu geben. So bringt Yayoi Daimon uns energetischen HipHop aus Japan, gefüllt mit FeelGood-Vibes und feministischen Inhalten.
Yayoi Daimon hat sich schon früh mit der HipHop-Kultur auseinandergesetzt und war fasziniert. Als die Rapperin deshalb mit zwölf Jahren anfing zu tanzen, ebnete sich der Weg für ihre spätere Karriere. Mit Vorbildern wie Lauryn Hill vor Augen, verfolgte sie als Teenagerin die Szene und performte als HipHop-Tänzerin in den verschiedensten Clubs in Osaka. Bevor Yayoi Daimon 2013 ihre Solo-Karriere startete, machte sie noch einen kleinen Umweg als Teil der Girlgroup Rhythmic. Mittlerweile kann sie eine umfangreiche Diskografie vorweisen.
Trotz der Pandemie steht für Yayoi Daimon nun ein großer Schritt bevor: Nach der jahrelangen Solo-Karriere unter den Augen eines Labels möchte die Japanerin sich komplett independent beweisen. Diese Trennung zeigt die natürliche Entwicklung der Künstlerin. Schon länger entsteht ihre Musik in völliger Eigenproduktion. Die Lyrics schreibt die Rapperin schon immer selbst, konzipiert die Beats und für Live-Performances Choreographien. So wirkt der musikalische und visuelle Output unfassbar organisch und dynamisch.
Dass feministisches Empowerment für Yayoi Daimon mehr als ein Schlagwort bedeutet, spiegelt ihr Wirken wider. Letztes Jahr droppte sie eine EP-Reihe unter dem Oberbegriff „Girls“. Dabei bauen drei EPs, die alle verschiedene Aspekte des Frau-Seins thematisieren, aufeinander auf. Namentlich wirken die Titel „Strong“, „Love“ und „Diamonds“ zwar recht plakativ, gleichzeitig aber auch nahbar. Yayoi Daimon versucht, wichtige feministische Botschaften so zu verbreiten, dass sie vor allem junge Mädchen erreichen und empowern. Das liegt der Musikerin besonders am Herzen, da Feminismus für sie „a way to survive our men’s society“ darstellt. Sie selbst betrachtet übrigens besonders die Songs „No Bra!“ und „Heels“ als ihre besten feministischen Hymnen. Für „No Bra!“ kollaborierte sie sogar mit Akkogorilla. Yayoi Daimons Engagement beschränkt sich nicht nur auf die musikalische Ebene, sondern betrifft auch Hands-On-Projekte. Jedes Jahr organisiert die Japanerin „GIRL’S POWER“, ein Event mit ausschließlich weiblichen Acts, um die weibliche Musikszene Japans zu zeigen.
Die Tracks der Rapperin sprühen vor Energie und Talent. Gekonnt präsentiert Yayoi Daimon vielseitige Skills, die schnelles Flowen, aber auch melodisches Singen umfassen. Man hört schnell verschiedene musikalische Einflüsse, die für die Japanerin wichtig sind. So zieht sie zum Beispiel Inspiration aus dem J-Pop, US-Rap und Dancehall. Yayoi Daimon schafft in ihren Songs eine Gesamtkonzeption, die frisch und neu klingt. Diese Art von Musik fesselt Hörer:innen schnell, weshalb ihr Yayoi Daimon definitiv auschecken solltet.